3 Fragen an.. Sebastian Knauer

Brahms verbrachte mehrere Sommer in Thun im Berner Oberland. Glauben Sie, der Eindruck der Bergwelt auf den Komponisten ist in der Musik hör- und spürbar?
Sebastian Knauer: Trotz dessen Johannes Brahms seinen Lebensmittelpunkt in Wien hatte, zog es ihn immer wieder in die Natur, die er so liebte. Er fühlte sich in ihr frei und liess sich sehrinspirieren. Und gerade eine so wunderschöne Landschaft, wie sie am Thuner See zu finden ist muss Brahms besonders beindruckt und beeinflusst haben. Seine dort geschriebeneMusik strahlt Wärme und besondere Fülle aus, auf jeden Fall durch Brahms' Eindrücke von diesem magischen Ort begründet.
 
 Sie kombinieren oft Musik mit Texten und arbeiten eng mit Schauspielerinnen wie Hannelore Elsner zusammen: Was ist ihre Motivation, die beiden Genres zu verbinden?Sebastian Knauer: Wort und Musik ergänzen sich perfekt. Als ich vor über 15 Jahren zum ersten mal ein Wort-Musik Projekt gemeinsam mit Hannelore Elsner auf die Bühne gebracht habe, merkte ich sofort, dass sowohl ihre gesprochenen Texte von der Musik inspiriert und intensiviert wurden, genau so wurde aber auch meine gespielte Musik durch die Textevöllig neu empfunden.Das Format dieser Verbindung von Wort und Musik ist sehr beliebt beim Publikum, und ich habe immer wieder gehört, dass die Zuhörer dankbar waren, die Ihnen teilweiseschon bekannte Musik, durch die Texte in einem völlig neuen Zusammenhang erleben zu können.Zudem gibt es so viel wirklich spannende und interessante Geschichten aus dem Leben der vielen Komponisten, die sich unbedingt lohnen musikalisch- literarisch auf der Bühnepräsentiert zu werden.
 
 Gstaad? Welche Assoziationen werden in Ihnen geweckt?
Sebastian Knauer: Grossartiges Festival, wunderbare Natur, fantastische Restaurants, gute Freunde und ein schweres Herz, wenn man wieder abreisen mus ;-))

Foto: Steven Haberland