Highlights 2020
64. Gstaad Menuhin Festival & Academy
17. Juli – 6. September 2020
«WIEN»
Die Gastspiele in den grossen Musikhauptstädten Europas werden in den luftigen Höhen von Gstaad fortgesetzt: Nach rauschenden Auftritten in Paris wendet sich das Gstaad Menuhin Festival im Sommer 2020 nun dem Osten zu und begibt sich nach Wien, Hauptstadt des Walzers, aber auch Tempel der Klassik und Wirkungsstätte von Haydn, Mozart, Beethoven, Brahms, Mahler, Schönberg… Kurz gesagt in eine Stadt, die Musik atmet. Es war ein Herzenswunsch von Artistic Director Christoph Müller, das grossartige musikalische Erbe dieser Stadt in all seinen Facetten zu zelebrieren, von den am Kaiserhof so geliebten italienischen Perlen des Barock über modernere Schöpfungen und den unverwechselbaren Wiener «Schmäh» bis hin zu den grossen Meistern, allen voran Beethoven, an dem anlässlich seines diesjährigen 250. Geburtstags natürlich niemand vorbeikommt und dem mehr als zwanzig Konzerte zum Teil oder vollständig gewidmet sind.
Gstaad Menuhin Festival & Academy 2020 bietet…
Ein Staraufgebot:
Der Tenor Jonas Kaufmann (mit einem Gastauftritt im «Fidelio» unter musikalischer Leitung von Jaap van Zweden), die «Hohepriester des Barock» René Jacobs (der sich an zwei aufeinanderfolgenden Abenden voller Energie der «Missa solemnis» von Beethoven widmet) und Christophe Rousset (der seine Talens Lyriques durch Mozarts «Zauberflöte» dirigiert), der Countertenor Philippe Jaroussky (in Begleitung von l‘Arpeggiata), die Pianistin Yuja Wang (für ein musikalisches Wiedersehen mit dem Violinisten Leonidas Kavakos), der Schauspieler Klaus Maria Brandauer (für eine Lesung mit Texten von Beethoven und Wagner im Dialog mit Sebastian Knauer am Klavier), der Violonist Renaud Capuçon (mit den viel zu selten gespielten Romanzen von Beethoven und Sylvain Cambreling am Pult) und nicht zu vergessen die von Mitsuko Uchida neu interpretierten «Diabelli-Variationen», das Gesamtwerk der Sonaten und Partiten für Solovioline von Bach dargeboten von Isabelle Faust und die Rückkehr von Sir Antonio Pappano an der Spitze seiner Accademia Nazionale di Santa Cecilia aus Rom mit der Siebten von Beethoven.
Zwei Opern in konzertanter Aufführung:
«Fidelio» von Beethoven (mit dem GFO, Jaap van Zweden und Jonas Kaufmann in der Rolle des Florestan) und Mozarts «Zauberflöte» (stilvoll auf historischen Instrumenten von Christoph Rousset und seinen Talens Lyriques intoniert, mit Sandrine Piau in der Rolle der Pamina)
«Artist in Residence»:
Klarinettist Andreas Ottensamer wird mit der Violinistin Patricia Kopatchinskaja, der Violoncellistin Sol Gabetta, den Pianisten Dejan Lazić und Sebastian Knauer, dem Sänger Bela Koreny (verpassen Sie nicht die vielversprechende «Late Night» im Le Grand Bellevue Gstaad!), den weltbekannten Wiener Sängerknaben sowie den jungen Nachwuchsdirigenten der Gstaad Conducting Academy ein aussergewöhnliches Programm auf die Bühne bringen.
Hochkarätige Recitals
in den prachtvollen Kirchen der Region, dargeboten von den Liedinterpreten Elsa Dreisig, Brigitte Geller und Daniel Behle, den Pianisten András Schiff, Grigory Sokolov, Christian Zacharias, Alexander Melnikov und Jeremy Menuhin, den Violinistinnen Patricia Kopatchinskaja und Christel Lee sowie ihrem Kollegen Daniel Hope – dazu dem Cuarteto Casals sowie dem Chiaroscuro, Carmina und Hagen Quartett.
Sinfoniekonzerte
im Festival-Zelt Gstaad. Es erklingen: Seong-Jin Cho im Klavierkonzert Nr. 2 von Rachmaninow an der Seite von Jaap van Zweden und seinem Gstaad Festival Orchestra; Daniel Lozakovich, Edgar Moreau und Sergei Babayan in Begleitung von Vasily Petrenko und dem Londoner Royal Philharmonic Orchestra mit Beethovens Tripelkonzert; der Pianist Jan Lisiecki und Sir Antonio Pappano am Dirigentenpult mit dem Klavierkonzert Nr. 2 von Chopin; die Sopranistin Polina Pasztircsák gemeinsam mit Johannes Wildner und seinem Wiener Johann Strauss Orchester in einer Wiener Operettengala.
Das Gstaad Festival Orchestra
Das Sinfonieorchester des Gstaad Menuhin Festival wird ab 2020 wieder unter der Leitung von Jaap van Zweden spielen, der seit der Saison 2018/2019 als Music Director bei der renommierten New York Philharmonic grosse Erfolge feiert. Das Gstaad Festival Orchestra gibt Gastspiele in ganz Europa und leistet als «Instrument» der Gstaad Conducting Academy, drei Wochen lang einen wesentlichen Beitrag zur einzigartigen Dirigentenschmiede (die ebenfalls von Jaap van Zweden geleitet wird, neben Prof. JohannesSchlaefli): www.gstaadfestivalorchestra.com
Aber auch…
Ein musikalischer Streifzug durch den Barock
mit dem Trompeter Gábor Boldoczki (mit einem Solokonzert auf der Empore der neuen Orgel in der Kirche Saint-Nicolas de Rougemont), dem Blockflötisten Maurice Steger (der in Begleitung des Ensembles Il Pomo d'Oro den Wiener «Sturm und Drang» wieder aufleben lässt) oder auch dem Cembalisten Jean Rondeau (in einem musikalischen Tête-à-Tête mit Clementi, Fux und Beethoven).
Eine Plattform für junge Solisten:
Zu erleben sind die sechs «Matinées des Jeunes Etoiles», die samstags in der Kapelle Gstaad stattfinden, mit Solisten der International Menuhin Music Academy (in diesem Jahr zum ersten Mal mit ihrem neuen künstlerischen Leiter Renaud Capuçon), hochbegabten jungen Musikern der Menuhin School in London und Preisträgern der Stiftung Kiefer-Hablitzel | Göhner.
Musikalische Erlebnisse abseits des Gewohnten:
«Alpenländische Blasmusik neu definiert» mit dem Ensemble Federspiel; die Rückkehr der norwegischen Trompeterin Tine Helseth mit ihrem zu 100 Prozent weiblichen Blechbläserensemble tenThing; eine Reise von Wien nach Rio de Janeiro mit dem Star unter den Mandolinisten, Avi Avital, und dem Akkordeonisten Ksenja Sidorova; die «Philharmonix» mit einer musikalischen Soirée, bei der sie den unsterblichen Wiener Walzer mit der Musik von – man glaube es kaum – Queen (!) verschmelzen; die grosse Breakdance-Show zu den Klängen von Mozart, die im Festival-Zelt Gstaad von Christoph Hagel und der DDC (steht für: Dancefloor Destruction Crew) auf die Bühne gebracht wird.
Und nicht zuletzt…
Ein Angebot an Lehrveranstaltungen,
das ständig an Bedeutung gewinnt (Orchesterleitung, Klavier, Streicher, Gesang, Baroque Academy / Orchesterwochen für Jugendliche und Amateure), bietet es doch eine Fülle von Meisterkursen mit Professoren wie Jaap van Zweden, Sir András Schiff (der in diesem Jahr gemeinsam mit dem Bariton Robert Holl eine Meisterklasse zu Schubert-Liedern für Sänger und Pianisten anbietet), Rainer Schmidt, Ettore Causa, Ivan Monighetti, Silvana Bazzoni Bartoli oder Maurice Steger, aber auch öffentliche Konzerte zur blauen Stunde: «L'Heure Bleue»: www.gstaadacademy.ch
Eine breite Palette von Angeboten zur Musikvermittlung für Kinder und Familien
unter der Bezeichnung «Gstaad Discovery»: spielerische Einführungen, Sonderkonzerte, Treffen mit Künstlern, Besuche hinter den Kulissen…
Die Streaming-Plattform
«Gstaad Digital Festival», die es Musikfreunden ermöglicht, die schönsten Momente des Festivals das ganze Jahr über (noch einmal) zu erleben, das Ganze gewürzt mit Interviews, Kritiken und einem faszinierenden Blick hinter die Kulissen.
