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Wien
Beethoven delayed
15. Juli – 3. September 2022

Die 65. Ausgabe von Gstaad Menuhin Festival & Academy endete gestern mit einem Abschlusskonzert, das diesen facettenreichen musikalischen Sommer perfekt widerspiegelte: Gstaad «very british»! Im Festival-Zelt entführten Kevin Griffiths und das City Light Symphony Orchestra das Publikum in die einzigartige Welt des englischen Kinos – mit dabei: Bomsori Kim, neuer Star der «Menuhin's Heritage Artists». Während der sieben Wochen des Festivals strömten fast 20'000 Besuchende in das Festival-Zelt und die malerischen Kirchen der Region, um mehr als 50 Konzerte (die teilweise zwei Mal am Abend stattfanden) und drei grossartige Meisterkurse zu erleben, ganz zu schweigen von dem ständig wachsenden Angebot an Veranstaltungen für Kinder und Familien sowie für Amateurmusizierende. Wir möchten uns bei allen Institutionen, Sponsoren und privaten Mäzenen bedanken, die durch ihre grosszügige Unterstützung erneut die Durchführung all dieser Konzerte und Kurse ermöglicht haben. In diesem herausfordernden Jahr gilt ein besonderer Dank unserem Publikum, welches durch das zahlreiche Erscheinen sein Vertrauen in unsere Veranstaltungen zum Ausdruck gebracht hat.

Zu den Höhepunkten der Ausgabe 2021, die ganz im Zeichen Londons stand, gehörten zunächst die drei Konzerte der Residenzreihe von Daniel Hope. Unzählige Abende waren ganz und gar der englischen Musik gewidmet: Händels «Coronation Anthems» mit Hervé Niquet und seinem Le Concert Spirituel, das lyrische Juwel «Shakespeare in Songs» von Anne Sofie von Otter, der Jazz-Abend «When I'm 64» mit Nigel Kennedy und seiner Band, die von dem Janoska Ensemble unternommene Reise zur Abbey Road, Brittens Cellosonate mit Sol Gabetta und Bertrand Chamayou, die Uraufführung von Thomas Adès' «Shanty – Over the Sea» durch das Kammerorchester Basel, das A-cappella-Programm «England's Finest» mit dem Tenebrae Choir, die «Schottische Symphonie» und Auszüge aus Mendelssohns «Sommernachtstraum», interpretiert von Valery Gergiev und seinem Orchester des St. Petersburger Mariinsky Theaters, oder, mit einer Reise durch die vielfarbige Barockwelt, der grossartige Abend «London Musick» mit Maurice Steger und Rachel Podger. 

Wir durften zahlreiche grossartige Künstlerinnen und Künstler wie Patricia Kopatchinskaja, Isabelle Faust, Thomas Hampson, Fazil Say, Julia Fischer, Sir András Schiff oder Maria João Pires in den Kammermusikkonzerten bei uns begrüssen. Einen Schwerpunkt im sinfonischen Bereich bildeten die Konzerte des Gstaad Festival Orchestra unter der Leitung von Jaap van Zweden, zunächst mit Khatia Buniatishvili (und dem Klavierkonzert Nr. 1 von Tschaikowsky) und am darauffolgenden Abend mit Sol Gabetta (und dem Cellokonzert von Elgar). Die ausdrucksstarke Tonsprache und mitreissende Spielfreude der Orchestermusizierenden begeisterten Publikum und Fachpresse gleichermassen, sowohl bei den Konzerten in Gstaad als auch anlässlich des Rheingau Musik Festivals in Wiesbaden. Die hochkarätigen Interpretationen der 7. Sinfonie von Dvorák und der 4. Sinfonie von Brahms werden in nachhaltiger Erinnerung bleiben (die 4. Sinfonie von Brahms wurde für Gstaad Digital Festival aufgezeichnet und wird im Laufe des Jahres veröffentlicht). Weitere unvergessliche Momenten gab es mit den Höhepunkten aus Bellinis «I puritani», dargeboten von Domingo Hindoyan, dem Orchestre de la Suisse Romande und erstklassigen Solistinnen und Solisten wie Zuzana Marková und Erwin Schrott, meisterhaften Auftritten von Alexandra Conunova (im Violinkonzert von Sibelius) und Alexandre Kantorow (der das Klavierkonzert Nr. 2 von Prokofjew interpretierte) mit dem Orchester des St. Petersburger Mariinsky Theaters und Valery Gergiev oder dem Galakonzert im Zeichen der italienischen Oper mit Juan Diego Flórez.

Auch die Gstaad Academy kann auf grossartige Meisterkurse in den Bereichen Streichinstrumente (Violine, Viola und Cello), Barockmusik und Dirigieren zurückblicken. Die Gstaad Conducting Academy hat sich in diesem Jahr mit der Lancierung eines eigenen Videokanals, der Gstaad Digital Conducting Academy, erneut weiterentwickelt. Ausserdem zeichnete die Conducting Academy unter der Leitung von Jaap van Zweden in diesem Jahr drei Dirigenten mit dem Neeme Järvi Prize aus: Andreas Ottensamer, Andreas Hansson und Jakub Przybycień (Förderpreis). 

Sehen und hören kann unser Publikum Grössen auf dem Pult und Solistinnen wie Solisten auch dank Gstaad Digital Festival – hier streamt Gstaad Menuhin Festival regelmässig Konzerte live oder auf Abruf. In diesem Jahr haben mit zwei Livestreams und elf zeitversetzten Streams etwa 3000 zusätzliche Zuschauerinnen und Zuschauer das Erlebnis Festival genossen. Die Plattform wächst jährlich, so sind aktuell mehr als 14'000 Nutzerinnen und Nutzer registriert und dürfen sich bereits auf anstehende Veröffentlichungen von Konzertaufnahmen aus dem Festival 2021 im Herbst freuen: mit dabei sind Nigel Kennedy, Sir András Schiff, Lucienne Renaudin Vary, Bomsori Kim und viele weitere grossartige Künstlerinnen und Künstler. Last but not least, kann vom 9. bis 30. September 2021 (auf der Website von Gstaad Digital Festival) per Online-Voting der für Sie beste «Jeunes Étoiles» des Sommers unter den sieben Künstlerinnen und Künstlern gewählt werden, deren Matinéen in der Kapelle Gstaad aufgezeichnet und nun im Stream verfügbar sind.